Nach Pichilemu sind wir halb am Meer, halb durch die Berge weiter nach Süden gefahren. Süden wird noch eine Weile die Hauptrichtung sein.
Die Seen in den Bergen sind bei den Chilenen beliebte Ausflugsziele und Badeorte. Das Meer ist schön aber, auch jetzt, wo die Sonne brennt und es am Tag über 30 Grad Celsius sind, ist das Wasser kalt. Die Wellen in einigen Buchten sind bei Surfern beliebt, Badegäste sieht man aber wenige.
Zwischendurch gab es die ersten beiden Wegabschnitte auf Sand und Schotterstraßen. Etwas staubig aber gut zu machen, auch wenn der Gegenverkehr erstmal bedrohlich ausgesehen als er aus einer Staubwolke aufgetaucht ist.
Mit dem Ziel zukünftig vor dem Dunkelwerden am Übernachtungsort anzukommen haben wir unterwegs ein B&B in Cobquecura zur Übernachtung ausgesucht.
Da angekommen war niemand da. An der Tür hing eine Visitenkarte vom Manager, der aber unter keiner der Telefonnummern erreichbar war. Nach einer Weile kam eine Frau vorbei, vermutlich hatte ihr jemand gesagt, das wir vor der Tür stehen. Sie war sich sicher, dass wir keine Reservierung haben, die wir aber hatten. Ein Zimmer für uns hatte sie dann aber doch.
Das Haus war schon schön, die Dusche noch der Hitze und dem Staub unterwegs aber noch beeindruckender. Das Duschbecken, was auch eine grobe Badewanne zu sein scheint ist gefühlt 1,20 x 2 Meter groß und locker einen halben Meter tief. Zum Reinkommen gibt es eine Treppe. Einiger Nachteil, es dauert etwas bis es warmes Wasser gibt.
Eigentlich wollten wir nur eine Nacht bleiben. Nach dem großartigen Frühstück haben wir uns aber kurzfristig entschieden um eine Nacht zu verlängern.
Den Tag haben wir im Innenhof mit seinen Blumen und Bäumen genossen, haben einen Ausflug mit Fahrrad ans Meer gemacht und den Ort erkundet.
Am Meer gibt es nicht nur einen riesigen Strand, sondern auch Felsen im Wasser auf denen, es sollen ein paar Hundert sein, Seelöwen leben.
Es scheint Menschen zu geben, die in der Nähe der Seelöwen eine Lachszucht im Meer aufbauen wollen. Die Einwohner von Cobquecura scheinen aber geschlossen dagegen zu sein, da es nicht nur das Meer verschmutzen (Medikamente, Fäkalien und Futterreste) würde sondern auch die Seelöwen gefährdet werden würden.
Abends waren wir in der grade vor einem Monat eröffneten Pizzeria (und Bäckerei, Kura Kütral). Die Pizzen waren groß und großartig. Wir haben uns beim Auswählen an die Empfehlungen vom Besitzer und seiner Angestellten gehalten. Beide waren super nett und wir haben uns gut unterhalten. Sie ist neben der Arbeit in der Pizzeria Bierbrauerin (Cerveceria Kofke, das Bier haben wir nicht getestet).
Beim Frühstück vor der Weiterreise hat der Manager uns noch Crêpes gemacht und uns eine Führung durch das 200 Jahre alte Haus gegeben.
Update 02.03.2019: Anpassungen an der Ausrichtung der Fotos, Kategorie und Schlagwörter gesetzt.