Chiloé, eine Insel mit Bergen

Begrüßt hat uns Chiloé mit leichtem Regen. Als wir von der Fähre gefahren sind und in der ersten Nacht und zum Frühstück. So viel, dass der Regen gereicht hätte um den Staub von den Tagen davor von den Motorrädern zu waschen war es aber nicht.

Wenn man auf die Straßenkarten schaut, sieht man auf manchen schon eine Brücke vom Festland auf die Insel. Noch muss man aber eine Fähre nehmen wenn man auf die Insel möchte. Fliegen müsste auch funktionieren, ist für uns aber ausgeschieden

Der Plan für mehr als eine Nacht am ersten Übernachtungsort zu bleiben ist nicht aufgegangen. Die nächste Station war mit Aussicht von unserer eigenen Terrasse und aus dem Wohnzimmer auf einen Fjord war aber mindestens so gut.

Ein Bild vom Fjord vor der Haustür

Chiloé ist eine gar nicht so kleine Insel südwestlich von Puerto Montt. Es gibt viele Hügel, Fischerdörfer an der Küste und eine etwas andere Kultur als im Rest von Chile.

Wer mit der Fähre von Quellón nach Chaitén fahren möchte, ist, wie wir festgestellt haben, gut beraten die Tickets nicht im Internet kaufen zu wollen. Wir sind mehrfach daran gescheitert und waren dann in Castro im Büro der Agentur der Fährgesellschaft.

Den mehrfach gemachten Hinweis, auf jeden Fall morgens um vier Uhr am Hafen zu sein, damit wir mit der Fähre mitkommen hätten wir ignorieren oder zumindest weniger ernst nehmen können. Wir waren extra am Tag vor der Fahrt mit der Fähre in Quellón um zu sehen wo wir hinmüssen. Am Anleger wurden wir auch noch mal an die vier Uhr morgens erinnert. Um vier Uhr waren ein Wohnmobil und ein paar Autos da, aber keine Fähre. Es gab nette Gespräche mit anderen, die auch auf die Fähre gewartet haben, bis die Fähre da war und es losging das sie beladen wurde, sind noch locker 1,5 Stunden vergangen.

Alles wird gesichert bevor es los geht

Tschüss Chiloé

Es geht auf die Insel

Der letzte beschriebene Abschnitt der Reise durch Südamerika hat nach Pucón geführt. Nach dem Nachmittag und der Übernachtung in Pucón ging die Fahrt auf Landstraßen erst Richtung Lican Ray und dann weiter in Richtung Valdivia. Kurz nach dem man auf die Autobahn (Ruta 5) hätte abbiegen können, was das Navi vorgeschlagen hatte, ging eine Straße parallel zum Fluss am Berg entlang nach Validivia.

Blick von einem Aussichtspunkt an Straße 204 auf dem Weg nach Valdivia auf den Rio Calle Calle
Rio Calle Calle

Der Rio Calle Calle vom einem Aussichtspunkt an der Straße

Durch Valdivia durchgefahren ohne die Sehenswürdigkeiten extra zu besuchen sind wir nach Niebla gefahren und haben die Fähre nach Corral genommen. Ein Stop beim historischen Fort oder dem was davon über ist und noch mal ans Meer geschaut und es geht weiter auf der Straße durch das Naturschutzgebiet grob wieder nach Osten.

Ein Blick aufs Meer und so

Die Straße durch das Naturschutzgebiet wird nach ein paar Metern zur Schotterpiste. Nach etwa 30km wird aber eine perfekte, neu asphaltierte Straße draus, die sich perfekt fahren lässt. An der Abbiegung nach Osorno wird es interessant. Sind wir richtig? Laut Karte sollte die Straße eine asphaltierte Hauptstraße sein. Was wir finden ist eine Schotterpiste mit großen Schlaglöchern unterbrochen von betonierten Abschnitten mindestens genauso großen und tiefen Schlaglöchern. Die letzten etwa 20km nach Osorno werden wieder zur normalen Straße bis dahin waren es 50km Schotter.

Der Plan für den Tag war eigentlich in einem Ort am Meer zu übernachten. Da es mittlerweile auf 19 Uhr zugeht entscheiden wir uns den Plan zu ändern. Bis ans Meer, wo wir hinwollten wären es noch mindestens 1,5 Stunden. Wir bleiben für die Nacht in La Union. Der Plaza del Armas ist ganz hübsch, hier machen wir eine Pause. Ansonsten scheint die Stadt aber nicht sonderlich viel zu bieten zu haben.

Da das Hotel, was das Internet kannte und was Zimmer frei haben soll von außen keine guten Eindruck macht, gehen wir gar nicht erst rein, sondern fahren zu einer Cabaña ein paar Kilometer außerhalb. Der Besitzer ist nett. Das Ferienhaus (Cabaña) ist gut und der Preis stimmt, so dass wir bleiben. Nur zum Essen machen wir keinen Ausflug mehr zu dem Restaurant was uns empfohlen worden ist und selber Kochen mögen wir auch grade nicht mehr. Es wird der Laden an der Hauptstraße.

Es ist eine Mischung aus Café, Supermarkt und einfachem Restaurant und sieht von außen erst aus wie eine Tankstelle ohne Zapfsäulen.

Eine riesige Portion Pommes
Viele Pommes (Papas Frittas) mit Würstchen. Der Chilene sagt dazu Salchipap

Am folgenden Tag wollen wir weiter die Autobahn meiden und mehr oder weniger parallel dazu etwas östlich fahren. Das erste Highlight ist eine kleine Fähre an einer Stelle, an der wir eine Brücke erwartet hatten. Die Fähre ist so groß, das ein Auto oder ein kleiner Lieferwagen drauf passt. Wer vorwärts drauf fährt muss am anderen Ufer angekommen aber rückwärts runter. Die beiden Motorräder passen nebeneinander auf die Fähre. Um nicht rückwärts runter zu müssen wird noch auf der Fähre gedreht. Die Größe Motorräder hat der Fährmann wohl nicht so oft, mit seiner Hilfe ist das drehen aber zügig erledigt und wir können nach einem kleinen Plausch mit ihm weiter.

Zwei große, beladene BMW-Motorräder auf einer Fähre auf die ein Auto passt
Große BMWs auf kleiner Fähre

Nach drei Kilometern Schotter- und Feldweg kommt wieder eine normale Straße und es geht über viele Kilometer über leere, gut ausgebaute Straßen über und zwischen Hügeln durch mit links und rechts Feldern, Wäldern und Weiden durch die sich die Straße schlängelt.

Nach einer etwas größeren Fähre geht es am Spätnachmittags auf eine große Fähre, die uns auf die Insel Chiloé bringt. Im Nordosten der Insel bleiben wir mit Blick vom Bett aus aufs Meer für die Nacht.

Das Frühstück für den nächsten Morgen kommt

[Aktualisierung 03.02.19 09:20 Uhr] Wir haben in La Union und nicht in Osorno übernachtet.